Die chemische Industrie gehört zu den Wirtschaftszweigen in Deutschland, die am energieintensivsten produzieren und in deren Produktionsverfahren noch immer erhebliche Energieeinsparpotentiale liegen. Dabei konnte die Energieeffizienz im Bereich der Basischemikalien durch die Umstellung auf eine kontinuierliche Fahrweise bereits gesteigert werden. Im Gegensatz dazu weist die Produktion von Pharma-, Fein- und Spezialchemikalien ein erhebliches Energieeinsparpotential auf, da diese noch vorwiegend im Batchbetrieb erfolgt.
Die konventionelle Prozessentwicklung greift häufig auf bereits vorhandene experimentelle Daten zurück, welche in der Regel in diskontinuierlich arbeitenden Laborapparaturen gewonnen wurden. Die Produktionsprozesse werden dagegen in technisch andersartigen Apparaten durchgeführt. Insbesondere zu neuartigen ApparateTechnologien, die oftmals kontinuierlich arbeiten, stehen wenig Informationen zur Verfügung. Auf diese Weise werden bei der konventionellen Vorgehensweise, bereits in der frühen Phase der Prozessentwicklung, wesentliche Barrieren für den Einsatz innovativer Technologien aufgebaut.
Ziel des Projektes SkaMPi (Skalenübergreifende Methodik zur Planung und Entwicklung ressourceneffizienter Prozesse) war es deshalb, diese inhärent vorhandenen Barrieren zu durchbrechen und die bestehende Methodik so zu ergänzen, dass zu einem frühen Zeitpunkt für ein neues Produkt bzw. avisiertes Produktportfolio die Auswahl der optimalen Apparatetechnologien durchgeführt werden kann. Dabei wurde eine optimale ressourceneffiziente Prozessverschaltung berücksichtigt.
Projektlaufzeit: 01. November 2017 bis 31. Oktober 2020